Gesamtkonzept zur Mitarbeitersicherheit

Nach einer Studie im Auftrag des Bundesinnenministeriums zu Gewalt gegen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes haben 23% der Befragten bereits Gewalterfahrungen gemacht. In vielen Städten fehlen entsprechende Sicherheitskonzepte, so auch in Iserlohn. Das wollen wir ändern.

Sehr geehrter Herr Joithe,

hiermit beantragen wir die Aufnahme des o.g. Punktes auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Haupt- und Personalausschusses. Dazu bitten wir um einen Bericht der Verwaltung, welche Maßnahmen zur Mitarbeitersicherheit bislang zum Einsatz kommen, wie ein Gesamtkonzept aussehen kann und wann es vorliegen wird. Dazu bitten wir insbesondere auf die Sondersituation der (provisorischen) dezentralen Unterbringung einzugehen.

Begründung:

Im letzten Jahr hat das Bundesinnenministerium eine Studie zu Gewalt gegen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes vorgestellt. Demnach haben 23% der Befragten bereits Gewalterfahrungen gemacht, 12% sogar mehrere in einem Jahr. Überdurchschnittlich häufig trifft es Beschäftigte der Feuerwehr, im Justizvollzug, beim Ordnungsamt oder Rettungskräfte, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Büros sind in einigen Fällen Opfer von Gewalt. Auffällig war auch, dass sich nur eine knappe Mehrheit (58%) der Befragten am Arbeitsplatz (eher) sicher fühlt.

Einige Verwaltungen sind daher dazu übergegangen. Alarmsysteme, Schleusen, Front-/Back-Office-Lösungen und weitere Maßnahmen umzusetzen. Im Rahmen der Studie wurde jedoch auch bemängelt, dass es in vielen Verwaltungen oftmals nur Stückwerk für einzelne Abteilungen oder Bereiche gibt, und ein Gesamtkonzept oft fehlt. Ähnliche Aussagen gibt es auch von Seiten der Gewerkschaften.

In unserer Verwaltung gibt es ebenfalls punktuelle Maßnahmen, ein schlüssiges Gesamtkonzept fehlt jedoch auch hier. Dieses sollte nach unserer Auffassung, neben der Einführung eines flächendeckenden Alarmsystems, auch den Außendienst berücksichtigen, und generell für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung je nach Anforderungen ihres Tätigkeitsfeldes gelten. Dies ist sicherlich nochmal umso wichtiger, da die Kommunen auf dem Arbeitsmarkt in einem starken Wettbewerb stehen.

 

Mit freundlichen Grüßen,

Oliver Ruhnert
Fraktionsvorsitzender

Manuel Huff
Fraktionsgeschäftsführer

Svenja Finke
Bürgervertreterin