Stabstelle Nachhaltige Stadtentwicklung

Oliver Ruhnert, Manuel Huff

In der Stadt Iserlohn werden größtenteils einzelne Anträge oder Einzelprojekte abgearbeitet werden. Eine übergeordnete, nachhaltige Gesamtstrategie ist oft nicht erkennbar. Um diese zu entwickeln bedarf es der Schaffung einer Position mit dem nötigen Freiraum planerisch sowie gestalterisch tätig zu werden.

Sehr geehrter Herr Dr. Ahrens,

in den letzten Wochen und Monaten haben wir intensiv die Neustrukturierung des Verwaltungsvorstands, respektive der Verwaltungsspitze, beobachtet und analysiert. Zunächst möchten wir in Erinnerung rufen, dass die von Ihnen gewählte Neuorganisation einhergehend mit personellen Veränderungen einen jährlichen Kosten-Mehraufwand von rund 100.000 Euro verursacht. Aus diesem Grund finden wir es legitim zu erfahren, wie Ihre interne Sachanalyse der Veränderung ausfällt. Hierzu möchten wir folgende Fragen stellen:

  1. Haben die gewählten Veränderungen den gewünschten Effekt gehabt?
  2. Welche konkreten Veränderungen/Verbesserungen können Sie feststellen?
  3. Wie profitieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung und die Bürgerinnen und Bürger Iserlohns von dieser Neugliederung?
  4. An welchen Stellen bzw. Stellschrauben muss aus Sicht des Verwaltungschefs perspektivisch gearbeitet werden?

Bei unserer eigenen Analyse sind wir zu dem Schluss gekommen, dass in der Stadt Iserlohn größtenteils einzelne Anträge oder Einzelprojekte abgearbeitet werden. Eine übergeordnete, nachhaltige Gesamtstrategie ist oft nicht erkennbar. Um diese entwickeln zu können bedarf es der Schaffung einer Position losgelöst vom täglichen internen Arbeitsprozess und ausgestattet mit dem nötigen Freiraum planerisch sowie gestalterisch tätig zu werden. Da es sich dabei um eine Querschnittsaufgabe handelt sollte diese „Stabstelle Nachhaltige Stadtentwicklung“ möglicherweise unmittelbar beim Bürgermeister angesiedelt und eng mit dem gesamten Verwaltungsvorstand verzahnt werden.

Die Stelle soll bestehende Analysen und Konzepte (z.B. Verkehrsentwicklungsplan, Armutsbericht, Klimafolgenanpassungskonzept, Strategiebericht, Stadtentwicklungskonzept „Mein Iserlohn 2040“…) zusammenführen, die Erreichung langfristiger Zielsetzungen im Sinne eines strategischen Controlling überprüfen, sowie eigene Ideen und Projekte entwickeln.

DIE LINKE wünscht sich daher eine solche Stelle auch mit Blick auf das zukünftige Zusammenleben in unserer Stadt. Stichpunkte sind für uns hier wichtige Themen wie zukünftiges altersgerechtes Wohnen, sozialer Wohnungsbau, Schutz von Mensch und Umwelt, die Nutzung von Synergien aller städtischen Einrichtungen und Tochterunternehmen sowie gute Angebot für junge Menschen.

Dies alles zu koordinieren kann nur geschehen, wenn es gelingt eine starke und autarke Stelle zu installieren.

Wie beantragen daher die Aufnahme des TOP „Stabstelle Nachhaltige Stadtentwicklung“ auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Haupt- und Personalausschusses. Dazu bitten wir über folgenden Antrag abstimmen zu lassen:

  • Die Verwaltung wird beauftragt Vorschläge für die organisatorische Anbindung für eine Stabstelle „Nachhaltige Stadtentwicklung“ zu unterbreiten sowie eine Stellenbeschreibung gemäß dem beschriebenen Aufgabenfeld vorzubereiten.

 

Mit freundlichen Grüßen

Oliver Ruhnert                                   
Fraktionsvorsitzender            

Manuel Huff
Fraktionsgeschäftsführer
 

Bildquelle: Stadt Iserlohn 2015