Schulpolitik: DIE LINKE. NRW kritisiert Verpflichtung der Übergangsempfehlung

DIE LINKE. NRW

DIE LINKE. NRW begrüßt zwar das Vorhaben der Landesregierung, Schülerinnen und Schüler bei der Berufswahl zu unterstützen. Die angedachten Übergangsempfehlungen sind allerdings nur als persönliche Rückmeldung geeignet und dürfen nicht verpflichtend für eine Bewerbung um eine Ausbildungsstelle sein.

DIE LINKE. NRW begrüßt zwar das Vorhaben der Landesregierung, Schülerinnen und Schüler bei der Berufswahl zu unterstützen. Die angedachten Übergangsempfehlungen sind allerdings nur als persönliche Rückmeldung geeignet und dürfen nicht verpflichtend für eine Bewerbung um eine Ausbildungsstelle sein.

"In der Vergangenheit haben SPD und Grüne solche Beschlussempfehlungen aus gutem Grund kategorisch ausgeschlossen. Das Grundgesetz schreibt im Artikel 12 Absatz 1, dass alle Deutschen das Recht haben, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen," stellt Gunhild Böth, Landessprecherin DIE LINKE. NRW, klar. "Doch mit der Übergangsempfehlung in der Anlage des Zeugnisses ist erklärter Maßen genau das Gegenteil bezweckt. Ausbildungsbetriebe sollen damit eine Orientierung über die Fähigkeiten der Personen erhalten. "Welche Chancen hat ein Jugendlicher auf eine gewerblich-technische Ausbildung, wenn dieser eine Empfehlung  für eine kaufmännische Richtung erhalten hat?", so Böth fragend. "Das Problem ist auch, dass diese Empfehlungen mit Kritik behafteten Methoden von allgemeinbildenden Lehrerinnen und Lehrern getätigt werden sollen. Die offenen Ausbildungsstellen müssen zwar besetzt werden, dafür dürfen aber nicht die Schulen und ihr Personal instrumentalisiert werden," so Böth weiter. "DIE LINKE. NRW setzt sich für eine bedarfsabhängige Förderung von Schülerinnen und Schülern ein. Den über 40.000 Jugendlichen und  jugendlichen Erwachsenen in den Warteschleifen NRWs kann mit der unfreiwilligen Übergangsempfehlung nicht geholfen werden. Vielmehr  unterliegen sie so einem neuen Selektionsmechanismus. Eine echte Alternative wäre, den Kompetenzerwerb zur freien Berufswahl im  Unterricht mehr in den Vordergrund zu stellen", stellt Böth abschließend klar. Gunhild Böth und Rüdiger Sagel LandessprecherInnen DIE LINKE. NRW DIE LINKE. Nordrhein-Westfalen Kortumstraße 106 - 108 44787 Bochum vorstandsreferat@dielinke-nrw.de Gunhild Böth 0174 6142125