Jedem Kind die gewünschte Schulform

Kein Kind soll abgewiesen werden: Diese Devise soll nach dem Willen der Linksfraktion weiterhin Maßgabe Iserlohner Schulpolitik sein. Doch sie ist in Gefahr. Kürzlich hatte der Haupt- und Personalausschuss in einer überstürzten Entscheidung beschlossen, dass es in Iserlohn künftig nur noch neun Gesamtschulzüge, also neun Klassen in einem Jahrgang geben soll. Diese Entscheidung will die Fraktion DIE LINKE nun korrigiert wissen, denn der Beschluss ist ohne Vorliegen von Anmeldezahlen und Zahlen zur Schulentwicklungsplanung gefasst worden. Beim vorgezogenen Anmeldeverfahren für die Gesamtschulen gab es insgesamt 312 angemeldete Kinder an beiden Gesamtschulen. Das entspricht unter Berücksichtigung von Inklusionskindern sogar 11 Zügen.

„Wir brauchen eine Korrektur des Beschlusses noch vor dem Wochenende, um den Eltern im Anmeldeverfahren in den nächsten Tagen die Sicherheit zu geben, dass keinem Kind der Platz an der gewünschten Schulform verwehrt wird“, so Oliver Ruhnert, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE.

Ohne eine entsprechende Sicherheit ändert sich möglicherweise das Anmeldeverhalten. Das Anmeldeverfahren läuft vom 22.-26. Februar. Zwar tritt der Schulausschuss am Donnerstag, den 18. Februar in einer Online-Sitzung zusammen, aber durch die pandemiebedingte Sondersituation kann erst der Haupt- und Personalausschuss am 23. Februar die Entscheidung korrigieren. DIE LINKE hat daher beantragt, dass der Bürgermeister im Falle einer entsprechenden Empfehlung durch den Schulausschuss eine Dringlichkeitsentscheidung machen müsse, um den Beschluss aufzuheben. Gleichzeitig müsse der Ausbau am Gesamtschulstandort Nußberg und die Sanierung am Standort Gelingsen höchste Priorität bekommen.

Ruhnert: „Die Nachfrage nach Gesamtschulplätzen ist ungebrochen. Wir stehen als Stadt in der Pflicht ausreichend Plätze anzubieten.Wir sind dazu bereit.“