LINKE: Keine Ausweisung weiterer Baugebiete – weder Ortlohn noch auf der Emst

Manuel Huff

Die Fraktion DIE LINKE spricht sich gegen die Ausweisung von Wohnbaugebieten im Ortlohn-Park und auf der Emst aus.

Neben dem Erhalt von Grünflächen, die insbesondere beim Ortlohn-Park von erheblichem ökologischen Wert seien, werden der mangelnde Bedarf zusätzlicher Wohnflächen und die brachliegenden Potenziale im Bestand als Ablehnungsgründe genannt.

Der Bedarf zusätzlicher Wohnflächen ist in der Begründung zum Flächennutzungsplan (FNP) aufgezeigt. Dieser ist mit den bereits ausgewiesenen Flächen bereits gänzlich gedeckt. Zahlreiche statistisch kaum erfassbare Brachflächen und Wohnungsleerstände sind dabei nicht einmal berücksichtigt.

„Sollte der Ortlohn-Park oder die Fläche auf der Emst als Wohnbaugebiete ausgewiesen werden, würde weit über den Maximalbedarf geplant. Allein auf der Emst sind in unmittelbarer Nähe zwei große Wohnbauflächen ausgewiesen. Andernorts verfällt die bestehende Infrastruktur und es gibt bereits einen strukturellen Wohnungsleerstand in Iserlohn“, erläutert Fraktionsgeschäftsführer Manuel Huff.

Die Linksfraktion vermisse außerdem sinnvolle Konzepte zur Stadtentwicklung. Man habe den Eindruck, dass Stadtentwicklung 'auf Zuruf' betrieben werde. Man werde von der Verwaltung sowohl ein gesamtstädtisches Grünflächen-Konzept als auch einen Masterplan zur Beendigung des Flächenverbrauches einfordern.

Wer sich, wie kürzlich die Grünen, gegen die Bebauung auf der Emst positioniere, der müsse allerdings auch zur Kenntnis nehmen, dass die Ablehnungsgründe allesamt auch auf den Ortlohn-Park zutreffen. Dort spreche der alte Baumbestand und die Einzigartigkeit als englischer Landschaftsgarten sogar noch mehr gegen eine Bebauung.

Fraktionsvorsitzender Oliver Ruhnert erklärte abschließend: „Wir wollen eine lebenswerte Stadt Iserlohn. Der Fokus der Stadtentwicklung sollte daher auf dem Erhalt von Grünflächen, auch in Siedlungsbereichen, und der Sanierung und Reaktivierung des Altbestandes liegen. Wohnbauflächen gibt es bereits mehr als genug!“