SPD im Märkischen Kreis bricht Wahlversprechen schon vor der Wahl

DIE LINKE. MK: Josef Fillipek, Manuel Huff, Michael Thomas-Lienkämper
Kreis

DIE LINKE kritisiert die Schließung des Eugen-Schmalenbach-Berufskollegs in Altena.

Es ist eine weit verbreitete Tatsache, die aber leider immer wieder bestätigt wird, dass die Wahlaussagen so  mancher Partei den Wahltag nicht überstehen. Dass aber ein Programmentwurf schon vor den Wahlen zur Makulatur wird, zeigt anschaulich die Kreis SPD. Da heißt es doch so schön in ihrem Programmentwurf zur Kreistagswahl: "Die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger in der Kommunalpolitik ist erklärtes Ziel der SPD im Märkischen Kreis. Planungen und Projekte, die einen weiten Teil der Kreisbevölkerung berühren bzw. betreffen, werden in enger Abstimmung mit der Bürgerschaft bzw. deren Interessenvertretung erörtert". 

Wunderbar sollte man meinen. Wenn die Realität aktuell nicht eine andere wäre. Gegen den Willen hunderter betroffener Schüler_innen und Lehrer_innen wird ohne öffentliche Diskussion beschlossen, das Eugen-Schmalenbach-Berurfskolleg in Altena zu schließen. Das die SPD und ihr Partner von der CDU noch nicht einmal die formalen Mitbestimmungsrechte der Schulgremien respektieren, mußten sie sich nunmehr sogar von der Bezirksregierung ins Stammbuch schreiben lassen. Peinlich.

Wir fordern die Mitglieder des Kreistages auf, die Anliegen der Betroffenen ernst zu nehmen und sich mit ihnen auseinander zu setzen. Dazu gibt es in den nächsten Wochen noch genug Gelegenheit. Es ist auf keinen Fall förderlich, ohne Mitwirkung der Betroffenen (s. SPD-Kreiswahlprogramm) noch vor den Wahlen am 25. Mai einen Beschluss zur Schließung des ESBK in Altena durchzupeitschen.

Unsere Partei hatte sich schon früh gegen die Schließung des ESBK gestellt.

In schlimmer Eintracht haben dann die schwarz/roten Großkoalitionäre von Kreis-CDU/SPD die Schließung des Standortes vorgesehen. Ökonomische Gesichtspunkte und absurde demografische Glaskugellesereien standen dabei wohl im Vordergrund der Überlegungen.

Die Fragen nach den Platzverhältnissen in Halver, nach den erheblich verlängerten Fahrzeiten für die Schüler_innen oder auch die schlichte Frage der Nutzung des dann leer stehenden Gebäudes spielten scheinbar keine besondere Rolle.

Die Stadt Altena hat in der Vergangenheit besonders unter der Abwanderung von Menschen und der Schließung von Betriebsstätten zu leiden gehabt. Der jetzt eintretende Verlust an Bildungsstätten wird diesen negativen Trend weiter befördern. Neben der Bildung gehört natürlich auch die Kultur mit all ihren Facetten zu einem lebenswerten Ort. Die 472 jungen Menschen des ESBK und ihre Lehrkräfte werden Altena fehlen. Mit ihnen gehen Perspektiven, Ideen und positive Entwürfe für den Lebensort Altena für immer verloren.

So werden gesellschaftlicher Verfall und Ruinen erschaffen!

Josef Filippek (Landratskandidat)
Manuel Huff (Spitzenkandidat für die Kreistagswahl)
Michael Thomas Lienkämper (Sprecher DIE LINKE. Märkischer Kreis)
DIE LINKE MK