Sofortmaßnahmen am Theodor-Heuss-Ring zur besseren Anbindung der nördlichen Innenstadt

Fraktion DIE LINKE. im Rat der Stadt Iserlohn

Vier bis fünf Jahre wird es dauern, bis der Schillerplatz über ein anderes Höhenniveau verfügt. Der Wegfall der Brücke führt einerseits zu einer verschlechterten Erreichbarkeit des Zentrums aus der nördlichen Innenstadt. Andererseits verändern sich Fußgängerströme. DIE LINKE setzt sich für verschiedene Sofortmaßnahmen zur Verbesserung ein.

Sehr geehrter Herr Schick,

wir beantragen die Aufnahme des o.g. Punktes auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Rates der Stadt Iserlohn. Dazu bitten wir über folgenden Antrag abstimmen zu lassen:

  • Die Ausschreibung zum Bau einer Behelfsbrücke wird umgehend vorgenommen.
  • Die Verwaltung wird beauftragt die Verengung des Theodor-Heuss-Rings zwischen Konrad-Adenauer-Ring und Baarstraße (ggf. Teilabschnitte) auf zwei Spuren zu prüfen, und in der ersten Sitzung des Verkehrsausschusses 2020 Ergebnisse vorzulegen.
  • Die Ampelphasen an den Überwegen des Theodor-Heuss-Ringes werden fußgängerfreundlich verändert.
  • Der Einfahrtsbereich der Tiefgarage Karstadt wird hergerichtet, damit eine attraktivere Einfahrtssituation entsteht.

 

Begründung:

Bereits in der vergangenen Ratssitzung haben wir uns für den Bau einer Behelfsbrücke zwischen Rathaus und Karstadt/Schillerplatz ausgesprochen. Wir sehen weiterhin die Notwendigkeit im Sinne einer funktionierenden Innenstadt und des ansässigen Einzelhandels an dieser Form der Erschließung festzuhalten, solange wir die jetzigen Höhenniveaus vorfinden. Dieser Zustand dauert nach Aussage der Verwaltung mindesten 4-5 Jahre. Veränderte Fußgängerströme bedeuten zwar nicht, dass niemand mehr die Innenstadt erreicht. Sie bedeuten jedoch für bestimmte Geschäftslagen eine Standortverschlechterung. Die negativen Effekte wurden durch Händler der Laarstraße bereits im IKZ geschildert. Eine deutliche Verschlechterung für Karstadt ist obendrein ein nicht unerhebliches finanzielles Risiko für die Stadt von jährlich mehr als einer Million Euro (siehe Entwurf der Haushaltssatzung S.511). Diese Risiken rechtfertigen aus unserer Sicht den Bau der Behelfsbrücke, deren Kosten im niedrigen sechsstelligen Bereich liegen.

Weiterhin haben die Verkehrsuntersuchung zum Schillerplatz und auch die Erfahrung der bisherigen Bauphasen (Sparkasse, Brückenabriss) aufgezeigt, dass der Theodor-Heuss-Ring den Verkehr auf lediglich zwei Spuren abwickeln kann. Hier kann kurzfristig durch eine andere Beschilderung und Markierungen der Verkehr anders geregelt werden. Dies würde Möglichkeiten schaffen dem öffentlichen Nahverkehr, den Fußgängern oder dem Radverkehr mehr Raum zu geben.

Durch die veränderten Gegebenheiten ist es außerdem angezeigt, die Ampelphasen an den Übergängen zu überprüfen. Diese sind teilweise sehr kurz, insbesondere für ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen.

Abschließend ist uns berichtet worden, dass sich beim ruhenden Verkehr eine Verlagerung zum Parkhaus Ohl ergeben hätte. Das liegt aus unserer Sicht auch an den Veränderungen im Bereich des Karstadt-Parkhauses. Einige Menschen berichten, dass sie nicht genau wüssten, ob man dort noch Parken kann und wie man in das Parkhaus rein kommt. Eine verbesserte Beschilderung, mehr Beleuchtung und eine klar markierte Straßenführung könnten hier sicherlich Abhilfe schaffen.

Mit freundlichen Grüßen

Oliver Ruhnert                      
Fraktionsvorsitzender           

Andreas Seckelmann            
Stv. Fraktionsvorsitzender    

Manuel Huff
Fraktionsgeschäftsführer