Schritt in die richtige Richtung, aber kein gelungener Kompromiss

Manuel Huff

Pläne zur Bebauung im Bereich Haus Ortlohn immer noch kritikwürdig

Pläne zur Bebauung im Bereich Haus Ortlohn immer noch kritikwürdig

Nach viel Kritik und langer Diskussion hat die Evangelische Landeskirche in der letzten Woche eine neue Planung für die Bebauung am Haus Ortlohn vorgelegt. Teile der Kritiker vermeldeten auch schon, dass die neue Planung ein gelungener Kompromiss sei.
Die Fraktion DIE LINKE sieht dies jedoch ungleich kritischer. Die signalisierte Zustimmung eines Teils der Bürger vertrete nicht unbedingt die Mehrheit der Anwohner. Zwar sei ein Schritt in die richtige Richtung zu erkennen, dennoch sei die Planung weiterhin ein großer Eingriff in das, was auch viele der knapp 1000 Unterzeichner der Petition gegen die Parkbebauung gerne erhalten möchten.
„Inbesondere die geplante Bebauung südlich des jetzigen Haus Ortlohn, die im Bereich der jetzigen Wegeführung liegt, zerstört durch die Riegelbildung das geschlossene Parkbild und die Parkatmosphäre, der Eingriff in die Parklandschaft ist immer noch sehr groß“, konstatiert Johannes Peeren, Bürgervertreter der Linksfraktion im Planungsausschuss und diplomierter Stadtplaner.
DIE LINKE werde weiterhin versuchen, an der Seite der Bürgerinnen und Bürger am Nußberg die Bebauung möglichst auf die bislang bereits versiegelten Flächen zu beschränken, und den Ortlohn-Park als „grünes Herz“ der Stadt zu erhalten – auch im Hinblick auf die wichtige Naherholungsfunktion für die Anwohner. Eine Bebauung deutlich über das bisherige Maß hinaus sei jedoch ein städtebaulicher Rückschritt. Die Linksfraktion wolle nicht weniger Grün in der Stadt, sondern mehr.
Auch im Hinblick auf den strukturellen Wohnungsleerstand sei es der falsche Weg, eine derartig wertvolle Grünfläche zusätzlicher Wohnbebauung zu opfern.
Manuel Huff, Fraktionsgeschäftsführer der LINKEN, weist außerdem darauf hin, dass das Thema Lärmschutz für die geplante Bebauung noch nicht geklärt ist: „Bisherige Lärmschutzgutachten zeigen, dass für die Wohnhäuser die Grenzwerte nicht eingehalten werden. Es darf auf keinen Fall passieren, dass dort ein Bebauungsplan genehmigt wird, der für die Menschen dort keine gute Wohnqualität bietet, und im Nachhinein die Stadt Iserlohn für den notwendigen Lärmschutz zahlen muss.“
Die Linksfraktion weist außerdem darauf hin, dass sie im Gegensatz zu früheren Terminen zum Ortlohn-Park an der Info-Veranstaltung am heutigen Abend nicht teilnehmen kann, da zeitgleich eine Wahlversammlung der LINKEN zur Kreistagswahl 2014 stattfindet.