Haus der Demokratie

Darüber hinaus ist ein weiterer wichtiger Aspekt die Schaffung von zusätzlichem Raum beispielsweise für Museumspädagogik oder auch kleine Diskussions-, Vortrags- oder Veranstaltungsformate. So können dort ganzjährig Podiumsdiskussionen oder interaktive Bürgergespräche rund um lokale oder überregionale Themen ebenso stattfinden, wie kleine Vorträge oder Lesungen. Schulklassen könnten die thematischen Ausstellungen besuchen und vor Ort lernen und arbeiten.

Sehr geehrter Herr Teckhaus,

wir beantragen die Aufnahme des o.g. Punktes auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Kulturausschusses. Dazu bitte wir über folgenden Antrag abstimmen zu lassen:

  • Die Museumsleitung wird beauftragt, ein Konzept für ein „Haus der Demokratie“ in Anlehnung an die Antragsbegründung zu erarbeiten.

Begründung:

Der Iserlohner Aufstand von 1849 ist ein sehr bedeutendes Ereignis der Stadtgeschichte. Die Iserlohner Revolutionäre kämpften für die Anerkennung der vom ersten gesamtdeutschen und demokratisch gewählten Parlament, der Frankfurter Nationalversammlung, ausgearbeiteten Paulskirchenverfassung. Diesem Einsatz für die Demokratie wird leider in Iserlohn kaum Beachtung geschenkt. In der jüngsten Vergangenheit haben wir daher dieses Thema auf die Tagesordnung gesetzt. Dadurch kam es beispielsweise zur Aufführung eines Revolutionstheaterstücks auf dem Platz vor dem damaligen Zeughaus, dem heutigen Stadtmuseum.

Im Zuge unserer Beschäftigung mit diesem Teil der Iserlohner Geschichte und vor dem Hintergrund, dass es im Stadtmuseum stets Bedarf nach zusätzlichen Flächen, beispielsweise für Museumspädagogik gibt, haben wir die Idee „Haus der Demokratie“ entwickelt.

Im Umfeld des Stadtmuseums gibt es bereits das Museum für Handwerks- und Postgeschichte. Neben dem entstehenden Café gibt es jedoch noch weitere Gebäude am Zeughaus, die sich im Eigentum der IGW befinden, und die derzeit noch keiner Nutzung zugeführt wurden. Daher gibt es hier die historische Chance, eine kleine „Iserlohner Museumsinsel“ zu schaffen.

In einem der Häuser könnte ein „Haus der Demokratie“ angesiedelt werden. In diesem schlagen wir in einem ersten Aufschlag vor, dass dort kleine Wechselausstellungen rund um das Thema „Demokratie“ gezeigt werden können. Beispielhaft sind hier nochmal der Iserlohner Aufstand (10. Mai), die Verabschiedung des Grundgesetzes (27.05.), die Wiedervereinigung (03.10.) oder die Menschenrechte (10.12.) erwähnt. Auch könnte man dort thematisch passende Ausstellungen wie „Iserlohner Frauen in Politik und Gesellschaft“ rund um den Weltfrauentag am 08.03. etablieren. Dies könnte nach unserer Vorstellung in einer Art Jahreskalender erarbeitet werden.

Darüber hinaus ist ein weiterer wichtiger Aspekt die Schaffung von zusätzlichem Raum beispielsweise für Museumspädagogik oder auch kleine Diskussions-, Vortrags- oder Veranstaltungsformate. So können dort ganzjährig Podiumsdiskussionen oder interaktive Bürgergespräche rund um lokale oder überregionale Themen ebenso stattfinden, wie kleine Vorträge oder Lesungen. Schulklassen könnten die thematischen Ausstellungen besuchen und vor Ort lernen und arbeiten.  

Dabei ist eine Kooperation mit dem Café sinnvoll und wünschenswert. Diese kann auch zur dauerhaften Stärkung des Café-Betriebs beitragen.

Insgesamt bietet die derzeitige Situation eine nahezu einmalige Chance den Platz und das Museum auf Dauer zu stärken, und nebenbei ein Alleinstellungsmerkmal für die Stadt herauszuarbeiten. Auch für die noch recht neue Museumsleitung Frau Hertel bietet dieses Projekt eine Chance, kreativ zu wirken und ihre Fußstapfen zu hinterlassen.

Mit freundlichen Grüßen                                    

Oliver Ruhnert                          
Fraktionsvorsitzender           

Manuel Huff
Fraktionsgeschäftsführer                  

Monika Henschel  
Bürgervertreterin