Feste Quote für Sozialwohnungen bei Wohnbauvorhaben

Zwischen 2007 und 2021 ist die Anzahl der Sozialwohnungen in Iserlohn von 4858 auf knapp 3000 gesunken. Durch eine Quote für Sozialwohnungen bei neuen Wohnbauvorhaben wollen wir dem entgegen wirken. Wohnen ist Menschenrecht und muss bezahlbar sein.

Sehr geehrter Herr Schmitt,

zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung beantragen wir die Aufnahme des o.g. Punktes auf die Tagesordnung. Dazu beantragen wir die Abstimmung über folgenden Antrag:

  • Die Verwaltung wird beauftragt, bei jedem zukünftigen Wohnungsbauvorhaben eine Quote von mindestens 30% der Wohnfläche zur Nutzung durch sozialen Wohnungsbau festzusetzen.

Begründung:
Wohnraum wird knapper und Mieten immer teurer – dieser Trend aus den Großstädten betrifft mittlerweile auch Städte in der Größenordnung von Iserlohn. Gab es im Jahr 2007 in Iserlohn noch 4858 Sozialwohnungen, sind es heute nur noch knapp 3000. Eine Entwicklung, unter der in erster Linie einkommensschwächere Personengruppen leiden, etwa Studenten, Berufseinsteiger, Auszubildende, Geringverdiener, Erwerbslose oder Rentner. Um zukunftsfähig zu sein und es auch zu bleiben, gilt es jedoch, auch diesen Personengruppen angemessene Wohnmöglichkeiten zu bieten. Insbesondere, wenn wir junge Menschen und Familien an Iserlohn binden wollen, muss bezahlbarer Wohnraum vorhanden sein.

Für Arbeitgeber auf der Suche nach Fachkräften sind hohe Mieten nämlich längst ein Standortnachteil. Eine geeignete Methode um genau diese Zukunftsfähigkeit sicherzustellen, wäre eine dreißigprozentige Quote für sozialen Wohnungsbau bei sämtlichen zukünftigen Wohnbauflächenentwicklungen. Solche Quotenregelungen finden wir bereits heute in vielen anderen Kommunen. Beispielsweise hat Bonn im Jahr 2018 sogar eine Quote von 40% Sozialwohnungen für sämtliche Neubauprojekte beschlossen.

Mit freundlichen Grüßen

                                        
Oliver Ruhnert                                                         
Fraktionsvorsitzender           

Manuel Huff
Fraktionsgeschäftsführer