Anfrage: Elternwille vs. Abweisungen an der Gesamtschule

Zuletzt haben wir in einem Antrag am 25.02.2021 deutlich gemacht, dass der lediglich fünfzügige Ausbau der Gesamtschule am Nußberg unterdimensioniert ist, und uns für eine Iserlohner Schulentwicklungsplanung ausgesprochen, die jedem Kind die gewünschte Schulform ermöglicht. Jetzt drohen erneut Abweisungen an den Gesamtschulen.

Sehr geehrter Herr Joithe,

die Nachfrage nach Gesamtschulplätzen ist ungebrochen. Die Fraktion DIE LINKE hat immer wieder betont, dass der Elternwille auch in Iserlohn das entscheidende Kriterium der Schulwahl sein muss, und daher Ablehnungen aus Kapazitätsgründen inakzeptabel sind. Aus diesem Grund haben wir 2010 den Antrag auf eine zweite Gesamtschule in Iserlohn gestellt. Diese haben wir gemeinsam mit anderen Fraktionen gegen den Willen der CDU und auch von Ihnen, Herr Bürgermeister, durchsetzen können.

Zuletzt haben wir in einem Antrag am 25.02.2021 deutlich gemacht, dass der lediglich fünfzügige Ausbau der Gesamtschule am Nußberg unterdimensioniert ist, und uns für eine Iserlohner Schulentwicklungsplanung ausgesprochen, die jedem Kind die gewünschte Schulform ermöglicht. Dieser Antrag wurde mit den Stimmen von Bürgermeister Joithe und den Fraktionen CDU, „DieIserlohner“, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und AFD abgelehnt.

Seit Kurzem liegen die Anmeldezahlen vor: 312 Anmeldungen an den Gesamtschulen insgesamt, davon 199 an der Gesamtschule Seilersee und 113 an der Gesamtschule Nußberg. Es steht zu erwarten, dass aufgrund der Reduzierung der Zügigkeit an der Gesamtschule Nußberg zahlreiche Kinder abgewiesen werden müssen, da insgesamt lediglich 243 Kinder aufgenommen werden können. Wir bitten die Verwaltung daher um Beantwortung der folgenden Fragen in der heutigen Ratssitzung:

  • Welche Schlüsse zieht die Verwaltung aus den vorliegenden Anmeldezahlen für die Gesamtschulen und den Abweichungen der tatsächlichen Anmeldezahlen von den Zahlen der Prognosen der Verwaltung in der Schulentwicklungsplanung?
  • Welche Maßnahmen will die Verwaltung ergreifen, damit der Elternwille bei der Wahl der Schulform in Iserlohn wieder höchste Priorität bekommt?

Mit freundlichen Grüßen,

Oliver Ruhnert                         
Fraktionsvorsitzender